Kuba 3 – Erneutes Treffen mit „meinen Amaranth-Frauen“ vom letzten Jahr

Ich hatte letzten März einer Gruppe interessierter Nachbarinnen aus meinem Wohnbezirk den Amaranth vorgestellt und ihnen Körner zum Selberpflanzen dagelassen.

2008

Jetzt trafen wir uns wieder: Ich war neugierig zu hören, was sie für Erfahrungen gemacht haben, und sie hatten handfeste Nachfragen. Vor allem eine von ihnen hatte sich nicht erklären können, warum ihr Amaranth erst so schnell und kräftig aus der Erde geschossen war, aber dann innerhalb weniger Tage erst den Kopf hängen ließ, dann komplett einknickte und am Ende nie wieder hochkam.

Erst bei der genauen Beschreibung der Art und Weise, wie sie ausgesät hatte, stellte sich der Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten heraus: Sie hatte damals in ihrer Begeisterung die ganze Handvoll Powerkörner in ihrem kleinen Blumentopf versenkt, woraufhin das stärkste Körnchen dann auch sofort auskeimte und noch ein Stück wuchs; doch die anderen alle lieferten sich auf dem wenigen Platz einen handfesten Kampf um ihr Überleben – und verloren ihn alle.

Die neuen Körner sollen es von jetzt an besser bei ihr haben …

2009


Kuba 2 – Kurzvortrag in Havanna

In der Universidad Municipal de Playa organisiert Alba Camejo mit ihrem Projekt „Árbol de Vidaim Rahmen der Cátedra de Medio Ambiente in diesem Semester jeden Montag um 18 Uhr Vorträge zu den verschiedensten Umweltthemen. Sie hatte mich schon im letzten Jahr eingeladen, teilzunehmen und ihren StudentInnen den Kreislaufgedanken von El Pan Alegre, speziell den Amaranth, vorzustellen.

Die Möglichkeit dazu ergab sich – allerdings ungeplant – am 13. April, als sich der ursprünglich vorgesehene Referent verspätete und Alba mich unverrichteter Dinge einfach aus dem Publikum heraus in die Mitte schob. Gut, dass ich ein paar aus Deutschland mitgebrachte Amaranthkörnchen eingesteckt und auf dem Weg zur Uni für den Fall der Fälle als mögliche Anschauungsobjekte noch ein paar Amaranth-(Bledo-)Pflänzchen am Straßenrand ausgerupft hatte.

Als dann im Anschluss an meine Präsentation die Tür aufging und der eigentliche Referent hereinkam, stellte sich übrigens zu unserer beiderseitigen Überraschung heraus, dass es ein langjähriger Unterstützer von El Pan Alegre war: Juan Herrera (auf dem Foto hinter mir im blauen Pulli), Leiter der Umwelt-Abteilung beim Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt in der Provinz Havanna-Stadt, wo wir uns erst die Woche zuvor in seinem Büro gesehen hatten.


Kuba 1 – Intensivkurs in Pinar del Río

Am ersten Aprilwochenende war ich in Kubas westlichster Provinz, Pinar del Río, um dort bei einem Fachmann einen Intensivkurs in lokaler Bodenkunde zu besuchen. Selbstverständlich bin ich auch hier dem Amaranth bzw. seinem wilden botanischen Cousin, dem bledo, begegnet: auf den Feldern in üppigen Büschen, …

aber eben auch ganz überraschend direkt vor der Haustür:


El Pan Alegre hat jetzt einen SCHIRMHERREN

Voller Freude kann ich Euch mitteilen, dass seit gestern Dr. Hermann Scheer Schirmherr von El Pan Alegre ist!


Gleich zu Beginn unserer Unterhaltung stellte sich heraus, dass der Amaranth bereits seit einigen Jahren eine der Energiequellen ist, aus denen er die Kraft für seine aufreibende Arbeit bezieht. Da musste ich ihm also gar nichts mehr erklären.

Statt dessen hat er sofort und mit Heißhunger (er hatte eine lange Sitzung hinter sich) die ersten der Amaranthriegel verputzt, die ich ihm – zusammen mit Amaranthpoppkorn – als nachträgliches Geburtstags-geschenk mitgebracht hatte.

Ja, und das dezentrale Kreislaufkonzept von El Pan Alegre ist haargenau so ein Beispiel für die Form von Energieversorgung, für die er seit 29 Jahren im Deutschen Bundestag und weltweit rebellisch und streitbar eintritt.

Deshalb hat er am Ende unserer Unterhaltung ohne zu zögern sein Einverständnis damit erklärt, von nun mit ihm als Schirmherr für El Pan Alegre für breitere Unterstützung zu werben.

Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an Horst Stapp, Initiator und Ortsvorsteher des Bioenergiedorfs Breuberg Rai-Breitenbach im Odenwald, für die Vermittlung des Gesprächs!

Wieder aus Kuba zurück …

… und hier erst mal nur schnell die Ankündigung, dass ich in den nächsten Tagen in aller Ruhe von verschiedenen Ereignissen meiner Reise im April erzählen werde …

ELADIO ELADIO ELADIO ELADIO ELADIO

… aber der lebendige Eladio – seine Stimme, sein Lachen, seine Weisheit, … – hat für immer einen festen Platz in meinem Herzen.

Und in „EL PAN ALEGRE“.

ELADIO ELADIO ELADIO ELADIO ELADIO

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Mein guter Freund Eladio Reyes Arias
– immer querdenkender, witzig-bissig-humorvoller
kubanischer Fotograph, Maler und Poet
mit riesengroßem Herzen,
blind seit seinem 17. Lebensjahr,
Meister der „Kunst der Vier Sinne“,
Theaterwissenschaftler & Dramaturg,
Initiator von Kiez-Happenings und
von Anfang an kritisch konstruktiver Ratgeber
für „EL PAN ALEGRE“ –
ist tot.

Ich bin so traurig …
Madeleine

Mi gran amigo Eladio Reyes Arias
fotógrafo, pintor y poeta
siempre rebelde, gracioso, chistoso,

cubano desde el fondo de su corazón tan grande,
ciego desde su juventud,
maestro del „Arte de los 4 Sentidos“,
director artístico,
facilitador de peñas culturales y
consejero crítico constructivo espiritual
de „EL PAN ALEGRE“ desde su inicio

falleció.

Estoy tan triste …

Madeleine
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Neue Amaranth-Fotos aus Argentinien
(by Anja Mocker)

Offensichtlich entfalten die Pflanzen dort
ihr volles genetisches Potential und streben in Richtung 3 Meter Größe …
(ab Foto Nr. 5)

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Besuch im Bernauer Bio-Solar-Haus

Am 20.12.08 hatte ich das Glück, das Bio-Solar-Haus von Dr. Haiko Pieplow in Bernau kennenlernen zu können. Dabei interessierte mich für „El Pan Alegre“ nicht in erster Linie die intelligente energiesparende Bauweise (s. Link zu den Webseiten), sondern die Art und Weise der hygienischen abwasserlosen Beseitigung der organischen Abfälle, hier sogar inklusive der sanitären (was durch die Trennung der festen von den flüssigen Anteilen und deren Bearbeitung mit biologisch belebter Einstreu möglich wird, Modell einer Trockentoilette hier).


(Fotos: M. Porr)


Und als weitere Anregung habe ich mir Informationen zu Terra Preta mitgenommen, einer uralten (aber lange Zeit unerforschten), von Menschen geschaffenen äußerst fruchtbaren Bodenform. Ebenso wie das hochpotente Amaranth-Korn und das in der Energieproduktion am meisten erfahrene Methan-Bakterium gehört auch der Einsatz von Terra Preta heute zu den Mitteln der Wahl, um Ernährungs- und Energiekrisen wirksam beseitigen zu können.


NICHT VERGESSEN:

Mit AMARANTH lässt sich täglich Kraft tanken,
vor allem in diesen letzten kräftezehrenden
Tagen des alten Jahres!

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