EL PAN ALEGRE ist Werkstatt-N-Projekt 2011: Auszeichnung durch den Deutschen Rat für Nachhaltige Entwicklung

von Madeleine Porr

„Seien wir optimistisch, couragiert und offensiv! … So kommen wir auf die Höhe der Zeit!“ Hermann Scheers Worte werden überall auf der Erde noch viele Generationen lang nachklingen, über seine Bücher (wie „Energieautonomie„, 2005, oder „Der energETHISCHE Imperativ„, 2010) genauso wie über Filme mit ihm (z.B. „Die 4. Revolution„).

Es ist eine riesige Lücke, die sein Tod reißt, aber es ist eine Lücke in einem Netz, das durch nichts mehr zerstört werden kann: das weltweite, unaufhörlich sich verstärkende Netzwerk von Menschen, die mit ihrem Engagement in Initiativen, Projekten und Organisationen beharrlich für die gemeinsame Vision von einem friedlichen partnerschaftlichen Zusammenleben auf unserer Erde arbeiten und in ihrem jeweiligen Umfeld clevere nachhaltige Lösungen für die anstehenden Probleme entwickeln.

Von überall her verstärkt sich der Zustrom der Ermutigung. Hermann Scheer wurde schon 1999 mit dem Alternativen Nobelpreis vor allem dafür ausgezeichnet, dass er sich früh und gegen Widerstände für die Vision von einer 100%igen Energieversorgung durch die Erneuerbaren Energien eingesetzt hat. Albert Einstein hat dazu gesagt: „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorne herein ausgeschlossen erscheint.“

Auch Scheers Co-PreisträgerInnen und viele andere von uns aus dem oben beschriebenen Netzwerk sind einst mit einer (scheinbar verrückten) Idee in ihr Engagement gestartet. Doch nichts ist bekanntlich mächtiger als Ideen, deren Zeit gekommen ist.

Am 27.09.10 ist nun auch EL PAN ALEGRE – DAS FRÖHLICHE BROT ganz offiziell für sein innovatives, zukunftweisendes Konzept gewürdigt worden: Es wurde vom Deutschen Rat für Nachhaltige Entwicklung zum Werkstatt-N-Projekt 2011 erklärt – beispielhaft originell, wirkungsvoll und nachhaltig. Kein Wunder, dass sein Schirmherr Hermann Scheer hieß …

 

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WIR TRAUERN UM UNSEREN SCHIRMHERREN DR. HERMANN SCHEER

von Madeleine Porr

HERMANN SCHEER,
unbeirrbarer und unbequemer
Vor- und Querdenker
eines Zeitalters friedlicher Nutzung
all unserer natürlichen Stärken und Kräfte
zum Wohl der ganzen Weltgemeinschaft,
ist tot.

Aber seine kraftvollen und inspirierenden Gedanken
sowie die Erinnerung an sein leidenschaftliches Beispiel
dafür, dass der Einsatz für die persönliche
Überzeugung von einer „besseren Welt“
letztlich immer erfolgreich Früchte trägt,
leben fort.

Wir betrachten das Privileg seiner Schirmherrschaft
über unsere Arbeit rund um „EL PAN ALEGRE“
voller Stolz auch weiterhin
als Ansporn und Ermutigung.

In großer Trauer:
der Vorstand, die Geschäftsführung und
alle übrigen Mitglieder
von En Buenas Manos e.V.

HERMANN SCHEER,
vanguardista imperturbable y persistente
de una era de uso pacífico
de nuestras fuerzas y poderes naturales
en favor del bien de la comunidad mundial entera,
falleció.

Pero seguirán vivas
sus ideas dinámicas e inspiradoras,
al igual que el recuerdo de su ejemplo apasionado
de que el compromiso personal
con la lucha por un „mundo mejor“
siempre da fruto.

Nosotr@s de la ONG En Buenas Manos
consideramos el privilegio de que EL PAN ALEGRE
haya sido patrocinado por él,
con mucho orgullo también en el futuro,
como aliento y estímulo.

Muy tristes:
la presidencia, la secretaría y
tod@s l@s demás miembros
de En Buenas Manos

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Mal etwas zwischendurch nur für Erwachsene ;-))

von Madeleine Porr

Es ist „amtlich“, d.h. richtig wissenschaftlich erwiesen: Wer beim Sprechen die so genannte „männliche Sprachform“ benutzt, schließt tatsächlich im Kopf seiner ZuhörerInnen das weibliche Geschlecht aus.

Wovon ist die Rede?

Bekanntlich leben ja auf der Erde je zur Hälfte zwei Menschenarten: Frauen und Männer. Und für sie gibt es – zumindest im deutsch- und im spanischsprachigen Raum – auch eigene Sprachformen, weibliche und männliche. Z.B. kennen wir auf Deutsch „die Bäckerin“ und „den Bäcker“, „die Kanzlerin“ und „den Kanzler“; auf Spanisch „la panadera“, „el panadero“, „la cancillera“ und „el canciller“.

Allerdings mussten sich die Mädchen und Frauen beider Sprachräume im Laufe der letzten Jahrhunderte daran gewöhnen, dass sie auch dann gemeint sein sollen, wenn nur die männliche Form im Munde geführt wird. Z.B.: „die Schüler der Klasse 5b“, „die Teilnehmer der Veranstaltung“ usw.

Wenn man als Außerirdische/r auf dem Friedhof eines spanischsprachigen Landes spazierenginge, müsste man zu dem Schluss kommen, dass es auf der Erde nur männliche Lebewesen gibt: Da ruhen ausschließlich geliebte „padres“ („Väter“), „abuelos“ („Großväter“) und „tíos“ („Onkel“) Seit‘ an Seit‘ …

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Erfolge in Deutschland, die weibliche Hälfte der Bevölkerung über Formen wie „SchülerInnen“ oder „Teilnehmer/innen“ zurück ins Bewusstsein zu holen, zerrinnen allerdings gerade wieder. Denn immer öfter wird z.B. schon im Vorwort eines Buches angekündigt, dass im Text „aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Sprachform verwendet wird“.

Deshalb möchte ich hier an die Studien der Wissenschaftlerinnen Dagmar Stahlberg und Sabine Sczesny von der Universität Mannheim erinnern (Psychologische Rundschau, 3/2001), und an die Bedeutung ihrer Ergebnisse:

Wer bei seiner Ausdruckweise schlampt und im Reden und Schreiben bequem der männlichen Sprachform den Vorrang vor einer neutralen Formulierung gibt, trägt mit bei zum Erhalt der Schieflage zwischen Männern und Frauen in unserer Gesellschaft – mit all den bekannten Konsequenzen.

EIN DREIFACH HOCH ALSO DEM GROßEN „I“.

Oder: Lasst uns einfach mal wechseln und in den nächsten fünfhundert Jahren für beide Geschlechter die weibliche Form benutzen …

(Artikel zum Nachlesen, Sprachleitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren hier)

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ANDERES WICHTIGE UND INTERESSANTE ZWISCHENDURCH …

von Madeleine Porr

1. „ABPFIFF FÜR ATOMKRAFT“

Gleich als allererstes die Info, dass heute (3.6.) von 17.30
bis 19.00 Uhr und morgen früh (4.6.) von 7.30 bis 8.30 Uhr
mit Trillerpfeifen, Kochtopfdeckeln und anderen lautstarken Instrumenten unsere Bundeskanzlerin und die anderen zu-
ständigen AmtsträgerInnen daran erinnert werden (müssen!), dass der Souverän, den sie vertreten, die deutschen
AKW ABSCHALTEN will: KEINE VERLÄNGERUNG
DER LAUFZEITEN!

Treffpunkt: vor dem Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße 1

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2. „GRÜNER NOBEL-PREIS“ 2010 FÜR KUBANISCHEN „UMWELT-HELDEN“

Herzlichen Glückwunsch, Humberto Ríos Labrada! Der kubanische Wissenschaftler engagiert sich seit Jahren am nationalen Institut für Agrarwissenschaften (INCA) für den Erhalt und Ausbau der Biodiversität seines Landes.

In diesem Rahmen ist er auch einer der MitbegründerInnen des „Programms für die partizipative Pflanzenzüchtung“ und einer der KoordinatorInnen von PIAL, des „Programms zur lokalen landwirtschaftlichen Innovation“ (in Kooperation mit der Deutschen Welthungerhilfe), das ich im Februar in Kuba kennen und schätzen gelernt habe.

Das Besondere an den beiden Programmen: Hier arbeiten LandwirtInnen und WissenschaftlerInnen auf gleicher Augenhöhe zusammen, um unter dem Stichwort „Hilfe zur Selbsthilfe“ altes Wissen mit modernen Erkennt-
nissen zu verbinden und damit die fruchtbare kubanische Erde in ein Nahrungsparadies zu verwandeln.

Der renommierte Goldman Environmental Prize, auch „Grüner Nobel-Preis“ genannt, wird jährlich an sechs Menschen aus Graswurzel-
bewegungen in verschiedenen Erdteilen und Inselstaaten vergeben.

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3. AMARANTH-KÖRNER TO GO: „SEED-BALLS“

Angeregt von dem japanischen Mikrobiologen und Bauern Fukuoka Masanobu hat unser Vorstandsmitglied Anja Mocker zu unserem Einstand im FEZ-Berlin das Herstellungs-Prinzip der „Seed-Balls
(dt. „Samenbällchen“) mitgebracht.

Mit ihnen ist es möglich, die stecknadelkopfgroßen Amaranth- (aber natürlich auch alle anderen) Körner sicher zu transportieren und geschützt keimen zu lassen: Die Kugeln werden einfach auf die Erde eines Beetes oder Blumentopfes gelegt und feucht gehalten, bis die Keimlinge die Lehm-Schutzhülle durchbrechen und Wurzeln bilden.

Hatten vor allem die Kinder einen Riesenspaß am Matschen, Kneten und Formen der Bällchen mit dem Lehm-Erde-Gemisch (s. Fotostrecke im Blogbeitrag v. 3.5.), so sind es nun gerade die Erwachsenen, die uns die Kugeln geradezu aus den Händen reißen. Bis ins Allgäu sind sie auf diese Weise schon gerollt ;-)) …

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von Madeleine Porr

120 km lange Menschenkette:
„HÄNDE WEG VOM ATOMAUSSTIEG“

Das war eine tolle Aktion!

Vielen Dank allen OrganisatorInnen für die Möglichkeit, an einem derart kraftvollen Happening teilnehmen und so friedlich, fröhlich und phantasievoll, aber deutlich klarmachen zu können:

WIR MENSCHEN IN DEUTSCHLAND WOLLEN KEINE ATOMKRAFT! SCHALTET DIE DEUTSCHEN ATOMKRAFTWERKE AB – SOFORT!

Seht selbst …

… und hier …


KettenreAktion 120km Menschenkette 24.04.2010 from Wiebke Hansen on Vimeo.

… und hier noch ein paar eigene FOTOS.

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Kooperation mit dem FEZ-Berlin

von Madeleine Porr

Jetzt ist es „amtlich“

Der Vertrag ist unterschrieben und am 01.05.10 beginnt sie nun ganz offiziell: die schrittweise Umsetzung von „EL PAN ALEGRE – DAS FRÖHLICHE BROT“ unter dem Dach von Europas größtem gemeinnützigen Freizeit-, Bildungs- und Erholungszentrum für Kinder, Jugendliche und Familien, dem FEZ-Berlin.

Wir – der Vorstand, die Geschäftsführung und alle (anderen) Mitglieder vom Träger-verein En Buenas Manos e.V. freuen uns riesig auf die Zusammenarbeit!

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„HÄNDE WEG VOM ATOMAUSSTIEG“

von Madeleine Porr

Wir waren etwa 2000 kleine und große, alte und junge Menschen, die heute Mittag die Auftakt-Kette für die „KETTEN(re)AKTION am 24.04.2010“ formten (s. auch Blogeintrag v. 05.04.10).

Wie immer bunt, laut, superphantasievoll und mit einer ganz eindeutigen Botschaft: ATOMKRAFTWERKE SOFORT ABSCHALTEN!

 

 

 

Mehr Infos, mehr Fotos

 

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CUBASOLAR 2010 con EL PAN ALEGRE

von Madeleine Porr

Anoche fue la apertura del IX Taller Internacional „Energía, Medio Ambiente y Desarrollo Sostenible“ CUBASOLAR 2010, y habíamos recibido una calurosa invitación nuestro patrocinador Dr. Hermann Scheer y yo.

Lamentablemente nos llegó demasiado tarde para poder coordinar con la agenda, pero EL PAN ALEGRE está presente de todas maneras: Hermann Scheer mandó
una carta de salutación a las y los organizadores y participantes del evento (véase texto abajo, al darle
un clic a la foto) y no deja de mencionar en
ella lo mucho que significa para él nuestro propósito comunitario, con su posibilidad de autoabastecimiento energético local.

También desde aquí nuestros más cordiales deseos por que CUBASOLAR 2010 sea un evento muy fructífero.

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„Die 4. Revolution“ in vollem Gange …

von Madeleine Porr

…, jetzt auch in den Kinos!

 

 

 

 

 

 

Es kann gar nicht oft und laut genug gesagt werden: Die Sonne stellt – auf verschiedene Weise – mehr als genug Energie für alle Menschen auf der Erde zur Verfügung.

Ihre intelligente dezentrale, an die jeweiligen VerbraucherInnen maßgeschneidert angepasste Nutzung ist überall auf der Welt möglich und nötig.

Denn sie ist eine der Grundvoraussetzungen für den Übergang unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle – abhängig von wenigen monopolistischen Versorgern mit all den bekannten desaströsen Begleitumständen und Konsequenzen – hin zu einem prosperierenden Zusammenleben auf der Basis eigener lokaler und regionaler energetischer Kraft.

Also: BAHN FREI FÜR 100% ERNEUERBARE ENERGIEN! ATOMKRAFTWERKE SOFORT ABSCHALTEN!
(s. auch 5-Minuten-Info-Film)

 

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Projektwährung BROTGROSCHEN

von Madeleine Porr

Seit der Projektpräsentation beim Berliner Innovationskreis am 05.02.10 hat EL PAN ALEGRE eine eigene, weltwirtschaftsunabhängige Kreislaufwährung:

den BROTGROSCHEN.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit ihm integrieren wir die erfolgreichen Erfahrungen aus CURITIBA/Brasilien auf dem Weg zu einer rund 70%igen Abfall-Recycling-Rate.

Der BROTGROSCHEN soll überall dort zum Einsatz kommen, wo innerhalb des Projektkreislaufs Werte entstehen und weiterverarbeitet werden:

  • die Haushalte bekommen ihn, wenn sie ihre organischen Abfälle an die BetreiberInnen der Biogasanlage abgeben;
  • die BetreiberInnen der Biogasanlage bekommen ihn, wenn sie Biogas an die Bäckerei abgeben bzw. den hochwertigen Gärrest an die HerstellerInnen der Terra Preta;
  • die HerstellerInnen der Terra Preta bekommen ihn, wenn sie die fruchtbare Schwarzerde an die städtische und ländliche Garten- und Landwirtschaft abgeben;
  • die GärtnerInnen und LandwirtInnen bekommen ihn, wenn sie ihre mit der Terra Preta erzeugten Produkte (wie z.B. den Amaranth) an weiterverarbeitende Betriebe (wie z.B. die Bäckerei) und die Haushalte abgeben,
  • und die Bäckerei wiederum erhält BROTGROSCHEN, wenn sie ihre mit Amaranth angereicherten Produkte an die Haushalte verkauft.

 

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