Zum Geburtstag AMARANTH

9. Mai 2016 – 4. Treffen des Sozialen Netzwerks Haciendo Almas

Gleich nachdem ich beim 3. Treffen des Sozialen Netzwerks Haciendo Almas im April (s. dort) vom aktuellen Stand von EL PAN ALEGRE – DAS FRÖHLICHE BROT erzählt hatte, hatte mich Celia, seine Koordinatorin, eingeladen, ein ganzes Treffen rund um den Amaranth zu gestalten, um die Kenntnisse aufzufrischen und praktische Schritte zu verabreden. Völlig überflüssig zu sagen, dass ich sofort begeistert zugesagt hatte …

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Und so kam vorgestern Nachmittag …– dankenswerterweise wieder in der UNESCO-Partnergrundschule Ormani Arenado Llonch (diesmal vertreten durch Carmen, Lehrerin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit) – nicht nur der „harte Kern“ der kubanischen Amaranth-Familie zusammen (Ludovico, Sandra Rodríguez/Ando Reforestando, Alba Camejo/Árbol de Vida, Miguel Ortiz/Internetplattform Haciendo Almas & Celia Dávila/Spontanes therapeutisches Theater nebst ihrer schon beim ersten Mal vom Amaranth „infizierten“ Großmutter, meine „Eltern“ Yolda & Hernán sowie Marisol García vom Kunst-mit-Kindern-Projekt Inaku), sondern hatten sich auch zu meiner großen Freude zwei ältere Damen auf den Weg gemacht, mit denen ich schon über lange Jahre herzlichst verbunden bin: die Historikerin Sonnia Moro (mit ihrer Freundin Orieta Álvarez) und die frühere Maestra/Lehrerin Zoila Fernández, die für mein Buch unter dem Namen „Estrella“ von den Träumen und Wirklichkeiten ihres Lebens erzählt und hier an dieser Schule immer ihre Versammlungen hatte.

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Zur Einstimmung gab es erstmal Kostproben, die großen Beifall fanden: ein Erfrischungsgetränk auf der Basis von Amaranth-Sirup und Amaranth-Banane-Sesam-Energiebällchen. Nach unserem Orga-Treffen letzten Mittwoch hatte Sandra am Samstag den Amaranth für den Sirup eingekocht, zusammen hatten wir ihn dann am Sonntag fertiggestellt und die „Fröhlichen Energie-Bällchen“ erfunden.

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Zur Einführung in meine Präsentation hatte ich einen 5-Minuten-Film aus Argentinien herausgesucht, in dem der Vorsitzende einer landwirtschaftlichen Kooperative die hervorstechendsten Eigenschaften zusammenfasst: den hohen Eiweißgehalt (insbesondere an der essenziellen Aminosäure Lysin) und die Resistenz gegen Trockenheit. Sein Fazit: Amaranth ist kein Unkraut (span.: maleza), wie immer noch viele LandwirtInnen meinen, sondern im Gegenteil ein „Gutkraut“ (span.: „bueneza“).

In der Präsentation selbst habe ich auf dreizehn Folien die fünf wichtigsten Bereiche zusammengestellt, in denen diese ganz besondere Pflanze unser aller Aufmerksamkeit verdient: in der Landwirtschaft, der Ernährung, der Ökologie, der Ökonomie und dem Sozio-spirituellen Bereich (inkl. der Gesundheit).

Sandra knüpfte daran an und ergänzte die praktische Arbeit (das Kolloquium und Amaranth-Kochseminar 2013, Anbau, Workshops mit Kindern und Erwachsenen zu Sensibilisierung und Capacity Building), die sie bereits in Kuba geleistet hat.

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Und auch Alba hatte ich gebeten, über die von ihr organisierten Amaranth-Workhops zu sprechen: Seit 2009 hatte sie mich mehrfach zu Präsentationen eingeladen in die Cátedra de Medio Ambiente (Stadtteil-Uni für Umweltthemen) sowie in Schulen mit Bezug zum Projekt „Mapas Verdes“ („Grüne Stadtpläne“), beides im Bezirk Playa.

Im Anschluss spann sich eine lebhafte Unterhaltung darüber an, welche Maßnahmen zu mehr Öffentlichkeit führen könnten. Jede/r einzelne nahm sich ein kleines Arbeitspaket vor: selbst im Vorgarten aussäen und dann NachbarInnen auf die Besonderheiten dieser Pflanzen aufmerksam machen; je nach eigenen Möglichkeiten – z.B. über Emailverteiler oder Blog – publizieren; selbst Amaranth-Leckereien herstellen und mit den entsprechenden Informationen im Verwandten- und Bekanntenkreis verteilen u.v.m. Und ein (nachträgliches) Geburtstagsständchen bekam ich dann auch noch!!!­­

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Ausklingen aber ließ ich dieses wunderbare Treffen mit dem Amaranth-Kinderlied, über das ich Fotos von der Aufnahme in der Landesmusikakademie im FEZ gelegt hatte – und schon wanderten Noten & Text weiter für eine zukünftige kubanische Interpretation  …

Seid voller nachklingender Fröhlichkeit und wie immer herzlichst gegrüßt von:
Madeleine Porr / El Pan Alegre – Das Fröhliche Brot